fri Zernien.  Beim 66. Lüchow-Dannenberger Kreisfeuerwehrtag in Zernien war der Sonnabend dem Nachwuchs vorbehalten. Die sechs- bis elfjährigen Kinder der Floriangruppen bewiesen im Spiel ohne Grenzen Teamgeist und Geschick, während die Angehörigen der Jugendfeuerwehren im Bundeswettbewerb gegeneinander antraten.
Von den 31 startenden Gruppen aus den hiesigen Jugendfeuerwehren setzte sich erneut Damnatz durch, Zweiter wurde Jameln vor Dannenberg. Die beste Floriangruppe kommt mit der Mannschaft 1 wie im Vorjahr aus Langendorf. Den zweiten  Platz belegten die Mädchen und Jungen aus Woltersdorf, gefolgt von Vasenthien1. Die 26 Teams aus 23 Floriangruppen konnten sich an acht ganz unterschiedliche Aufgaben beweisen. Darunter ein Wassertransport mit Schwämmen und das Zielwerfen auf Holzklötze. Trotz der großen Hitze war die Stimmung der Kinder gut, denn die Organisatoren und Betreuer sorgten für ausreichend Abkühlung.
Die zehn- bis achtzehnjährigen Angehörigen der Jugendfeuerwehren hatten einen trockenen Löschangriff sowie einen Staffellauf über 400 Meter auf Zeit bewältigen. Beim Kuppeln der Schläuche und beim Knotenbinden kam es auf Präzision und Tempo an. Jeder Einzelne war gefragt, unabhängig ob im Angriffs- oder Wassertrupp, als Melder oder Maschinist. Die Wettbewerbsrichter überwachten jede Handbewegung, kein Fehler blieb unbemerkt. Das hielt die Mädchen und Jungen jedoch nicht davon ab, gute Leistungen zu zeigen.
Sowohl bei den Floriangruppen wie auch bei den Jugendfeuerwehren waren mehr startende Mannschaften als in den letzten Jahren zu verzeichnen. „Eine sehr erfreuliche Entwicklung“, wie die Kreisfloriangruppenwartin Mareike Harlfinger-Düpow feststellte.
Während der Veranstaltung wurde die Jugendfeuerwehr Splietau mit einem Preis ausgezeichnet. Die Jungen und Mädchen hatten sich zum bundesweiten Wettbewerb „Feuer sucht Eis“ einer Klimaagentur angemeldet und waren angenommen worden. Es gelang ihnen, von allen teilnehmenden Gruppen den ältesten Kühlschrank in ihrem Ort zu finden und damit zu gewinnen. Für das Gerät aus den frühen 1950er Jahren bekamen sie nun eine neue und energieeffiziente Kühl-/Gefrierkombination für das örtliche Feuerwehrgerätehaus.
Kreisbrandmeister Claus Bauck nutze die Wettbewerbe, um auf die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit in den Feuerwehren hinzuweisen. Nach wie vor kommen die meisten aktiven, für Einsätze zur Verfügung stehenden Feuerwehrfrauen und -männer aus den Jugendwehren. Deren Mitglieder stammen zum Großteil aus den Floriangruppen, in denen sie spielerisch erste Kenntnisse und Fähigkeiten in Sachen Feuerwehr erlernt haben. Bauck lobt die Unterstützung der Eltern, wünscht sich jedoch mehr Unterstützung durch die politisch Verantwortlichen, beispielsweise bei der Ausstattung der Jugendfeuerwehren. „Nur durch eine intensive Nachwuchsarbeit werden die Feuerwehren auch in Zukunft ihrer Aufgabe nachkommen können“, so der Kreisbrandmeister, „denn der Schutz der Bevölkerung ist angesichts der negativen demographischen Entwicklung vor allen in Regionen wie Lüchow-Dannenberg immer schwieriger sicherzustellen. Deshalb müssen alle Beteiligten einen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit legen.“
Es war ein Superwetter, die Organisation war gut“, stellte Mareike Harlfinger-Düpow abschließend fest. Kreisjugendfeuerwehrwart Oliver Becker schloss sich dieser Einschätzung an, wünschte sich jedoch mehr Zuschauer, um die Kinder und Jugendlichen noch besser zu motivieren und die Teilnahme am Kreisfeuerwehrtag für sie zu einem Erlebnis zu machen.

Die beste Lüchow-Dannenberger Jugendfeuerwehr kommt erneut aus Damnatz

Langendorf 1 siegte beim Spiel ohne Grenzen der Jüngsten

Für Abkühlung war ausreichend gesorgt

Spiele mit Wasser waren die beliebtesten